Ihr werdet euch vermutlich fragen, warum die Reise denn erst mit Band 5 beginnt. Was ist mit den 4 Bänden davor? Ging da etwa nichts? Oh doch, da ging etwas. Und das nicht wenig. Hier könnt ihr nachlesen, was euch entgangen ist *Aller Anfang ist schwer….*
Und um es dem Neuling so einfach als möglich zu machen, setzt „Armee der Nanobots“ (Band 5) nahtlos an die Geschehnisse in Band 4 an. Denn die Gruppe um Toiber Arkroid ist auf dem Weg sowohl nach als auch zu Uluru. Nach, da es sich um eine der geheimsten Einrichtungen der Solaren Union handelt und zu, da es der originäre Name des Ayers Rock ist. Denn hier liegt die Station. Hintergrund der Reise ist die Notwendigkeit auf das Geschehene rund um die Nadel reagieren zu können. Hier spoilert der Titel schon die Waffe, mit denen sich die Menschheit zu wehren beabsichtigt. Aber das ist nicht das Einzige, was es in Uluru zu entdecken gilt. Es konnte nämlich ein Sarkophag in der Nadel geborgen werden, an dessen Öffnung es nun geht. Und so betreten im Laufe des Romans 2 weitere Protagonisten die Bühne: Lai Pi, ein thailändischer Wissenschaftler oder vielleicht sogar Universalgelehrter?), und eine Egemena/Herrscherin. Jedoch fällt auch Schatten auf die solare Union, denn ein letztes Aufbäumen der im Sonnensystem stationierten Truppen der dunklen Bruderschaft erfordert allen Einsatz und Todesopfer.
Das Ende von Band 5 ist sodann auch ein erster großer Cliffhanger, denn hier endet Sammelband 1. Dieser umfasst die ersten 5 Bände. Ihr erinnert euch, Nebular erscheint sowohl als Einzelband als auch als Sammelband bzw. Sammelband XL –> *klick mich*.
Das Aufbäumen kann erfolgreich bezwungen werden und so schaut Scorch, gleich zu Beginn von Band 6 („Die Expedition“), mal wieder vorbei und die Reise beginnt, nachdem kleinere kultururelle Unstimmigkeiten zwischen der aufgetauten Egemena und dem Schwacken geklärt wurden. Also machen sich Toiber Arkroid, Lai Pi und Vasina, so der Name der Egemena, mit Scorch auf die erste Reise außerhalb des eigenen Sonnensystems. Auf dem Schiff lernen sie 40028 kennen, einen Roboter der eine Gruppe namens „Techno-Kleriker“ angehört. Er wurde von Scorch auf einem Planeten aufgesammelt und möchte gerne zurück auf seine Heimatwelt.
Sodann machen sich die Gefährten in „Die Techno-Kleriker“ (Band 7) auf die Suche nach der Welt. Einziger bekannter Hinweis ist das System indem Scorch den Roboter aufgelesen hat. Weitere Erkenntnisse liegen nicht vor, denn die Programmierung von 40028 blockiert dies. Oder sind es, so unglaublich es klingen mag, Erinnerungslücken? Dieses Rätsel gilt es nun zu lösen. Die Gemeinschaft besucht also einen scheinbar leeren, aber viel zu schweren Planetoiden. Toiber und Lai wird hierbei zum ersten Mal vor Augen geführt was Technik möglich machen kann. Die Gruppe erfährt aber auch, welch Mittel die dunkle Bruderschaft bereit einzusetzen um ihre Ziele zu erreichen. Von diesen ist bislang wenig bekannt.
Während sich die ersten 7 Bände in erster Linie den Geschehnissen und Entwicklungen der Runde um Bill Davis, Toiber Arkroid und Lai Pi annahm, erfolgt mit Band 8 ein erster Orts- als auch Protagonistenwechsel. Der Multimilliardär Hugh Fossett glaubt Informationen zu besitzen, die ihm den Platz der Atlantika, des einstigen Progonautenflaggschiffs, nennen. Es soll sich in der Atmosphäre des Neptun verstecken und so macht er sich mit der Princess, dem Flaggschiff seiner Privatflotte, auf den Weg. Er glaubt sich unbeobachtet in Neptuns Umlaufbahn angekommen zu sein und startet mit seinem Leibwächter gen Objekt. Die Kommandantin der Trtion-Falken, Maya Ivanova, macht Fossett aber einen Strich durch die Rechnung und verfolgt ihn. Sie wird begleitet von Sadi, ihrem Bordtechniker. Es bildet sich eine Reisegruppe wider Willen, die es auf „Die Welt der grausamen Zwerge“ verschlägt.
Nun, was kann ich euch als kleines Fazit zu den Bänden 5 bis 8 auf den Weg geben. In erster Linie, dass mich die Geschichte begeistert und weiter in ihren Bann gezogen hat. Warum? Eigentlich ganz einfach. Das Grundgerüst und Worldsetting sind realistisch und näher im hier und jetzt verankert als die Geschehnisse um die andere Raketenheftchenserie, die ich begeistert lese. Die in den ersten 4 Bänden geschilderte Klimakatastrophe und der technische Stand der Menschheit im Jahr 2117 sind nur 2 Dinge, die mir Nebular sympathisch machen. Der Schreibstil ist gut verständlich, technische Begriffe werden erklärt bzw. lassen sich problemlos nachschlagen. Nichts ist abgehoben sondern beruht auf Fakten. Die Charaktere handeln nachvollziehbar, es gibt mir sympathische und unsympathische Figuren und keine Rücksicht bei tragenden Figuren. Die Handlung schreitet zügig voran. Schnell wird in den ersten 7 Romanen klar, um was es geht. Pro- als auch Antagonisten sind schnell klar. Beide Seiten treten mit offenem Visier gegeneinander an. Ganz klar „Daumen hoch“.
Ja, man merkt den ersten Romanen an dass sie von einem Selfpublisher stammen der ohne das Backend eines Verlagsautoren in das Abenteuer „Space Opera“ gestartet ist. Man merkt aber auch, selbst in den ersten 8 Romanen, dass der Autor sich weiter entwickelt hat. Die Kapitellänge wie auch der Umfang der Romane wächst. Ebenso die Anzahl der zu domptierenden Figuren. Und das alles ohne das es gewollt oder gezwungen wirkt.